Viele Einsätze / Investition in Fahrzeuge und Geräte / Hohes Ausbildungsniveau
„Wir hatten viel um die Ohren“, übersetzt Gemeindebrandmeister Michael Ullmann die vielen Zahlen, die er dem Gemeindeverbandsausschuss der Feuerwehren am Dienstag, 12. März 2024 im Forum des Schulzentrums Bruchhausen-Vilsen als Jahresbilanz präsentierte. Die 263 Einsätze liegen deutlich über dem Mittel der vergangenen zehn Jahre.
Die aktiven Mitglieder wurden zu 183 technischen Hilfeleistungen und 80 Brandeinsätzen gerufen. „Unsere Bürger erwarten von uns professionelle Hilfe und einen erfolgreichen Einsatz“, führte er vor gut 40 Führungskräften der zehn Feuerwehren in der Samtgemeinde aus. Um dem gerecht zu werden, investierten die 440 Mitglieder der Einsatzabteilungen nicht nur Zeit für die Ausbildung in ihren Ortsfeuerwehren. 174 Frauen und Männer haben sich 2023 an den Feuerwehrtechnischen Zentralen im Landkreis sowie an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz weiterbilden lassen, so Ullmann.
„Wir tun alles, um die aus öffentlichen Mitteln beschafften Fahrzeuge und Geräte möglichst lange einsatzbereit zu halten“, versicherte Ullmann dem anwesenden Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann. Gleichzeitig erinnerte er die Politik daran, dass die Feuerwehr die Pflichtaufgabe der Samtgemeinde ehrenamtlich erfülle. „Durch die Bereitstellung entsprechender Fahrzeuge und Geräte werden wir in die Lage versetzt, den abwehrenden Brandschutz und die Hilfeleistung sicherzustellen.“, betonte Michael Ullmann.
Der Gemeindebrandmeister bedankte sich, dass die Feuerwehren während der jüngsten Haushaltsdebatte „trotz der schwierigen Finanzlage von Kürzungen verschont“ geblieben sei. Er gehe aber davon aus, dass die Politik unter finanziellen Sparzwängen auch den Ausstattungsstandard der Feuerwehren hinterfragen werde. „Hierzu ist die Feuerwehr bereit“, sagte er zu, machte aber deutlich: „Der persönliche Schutz der eingesetzten Kameraden, aber auch der aktuelle Stand der Technik müssen immer im Vordergrund stehen. Das sind Investitionen in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Samtgemeinde“.
„Wir wissen, was wir an unserer Feuerwehr haben“, sagte Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann auch im Namen von Verwaltung und Samtgemeinderat, der kürzlich den Haushalt einschließlich aller geplanten Ausgaben für den Bereich Feuerwehr mehrheitlich „ohne große Diskussion“ genehmigt hatte. Mit der Bereitstellung der Mittel mache die Samtgemeinde deutlich, dass sie der Feuerwehr den „allergrößten Respekt“ für deren ehrenamtliche Arbeit zolle.
„Die jetzige Struktur mit zehn Ortsfeuerwehren ist für die flächengrößte Gemeinde im Landkreis von größter Bedeutung und alternativlos“, stellte Michael Ullmann fest.
Mit 440 Aktiven sei der Personalbestand in den zehn Feuerwehren der Samtgemeinde konstant, doch immer mehr Mitglieder arbeiten außerhalb, führte Gemeindebrandmeister Michael Ullmann während der Gemeindeverbandsversammlung aus. „Wir sollten die Nachwuchswerbung kontinuierlich fortführen“, forderte er die Führungskräfte auf. Aus zwei wesentlichen Gründen: Damit möglichst mehr Einsatzkräfte auch tagsüber verfügbar seien und der Altersschnitt mindestens gehalten werde. „Denn die Anforderungen steigen, die Brand- und Hilfeleistungseinsätze werden immer personalintensiver“, führte er aus. 18 Mitglieder seien daher sogar in zwei Feuerwehren aktiv.
Die 395 Männer sind mit gut 42 Jahren im Schnitt etwas jünger als im Vorjahr, die 45 Frauen mit gut 42 Jahren allerdings etwas älter. 179 Mitglieder seien derzeit über 50, 64 über 60 Jahre alt. Bei 50 Neuaufnahmen in den beiden vergangenen Jahren sei ihm „nicht bang“, stellte Ullmann fest.
Die meisten Mitglieder hat mit 70 Frauen und Männern die Ortsfeuerwehr Asendorf, gefolgt von Uenzen (52), Martfeld (49), Schwarme (44) und Bruchhausen-Vilsen (42). Die meisten Einsätze hatten mit 81 Alarmierungen die Aktiven der Feuerwehr Bruchhausen-Vilsen, gefolgt von Asendorf (50) und Uenzen (36), die als Nachbarfeuerwehr oft automatisch gemeinsam mit Bruchhausen-Vilsen alarmiert wird. Es folgen Schwarme (24 Einsätze) ), Engeln (22), Süstedt(17), Ochtmannien (13) Martfeld (10), Kleinenborstel (7) und Hustedt (1). Mit einem Drittel erreichte der Anteil der Fehlalarme an den Hilfeleistungen 2023 den Höchststand seit zehn Jahren.
Bei vielen Einätzen trifft die Feuerwehr mit der Polizei zusammen. Ilona Kues als Leiterin der Station in Bruchhausen-Vilsen bedankte sich für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und unkomplizierte Unterstützung.
(Text: Frank Tecklenborg)
Fotos:
- 2024-Gemeindeverbandsausschusssitzung: Gemeindefeuerwehr Bruchhausen-Vilsen | Tecklenborg