Br.-Vilsen – Von Jannick Ripking, Volontär der Kreiszeitung
Die Gemeindefeuerwehr Bruchhausen-Vilsen bleibt trotz der Corona-Krise weiterhin einsatzbereit. Von den rund 420 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten in der Samtgemeinde stehen derzeit etwa 20 Feuerwehrfrauen und -männer nicht zur Verfügung. Unter diese 20 Mitglieder fallen zum Großteil Studenten oder Freigestellte, die in systemrelevanten Berufen wie der Pflege oder der Polizei arbeiten. „Mancher hat es auch im Rücken oder in der Schulter“, sagt Gemeindebrandmeister Michael Ullmann, „aber Ausfälle wegen Krankheiten sind überhaupt nicht nennenswert.
Um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, kümmern sich die Gerätewarte der Ortsfeuerwehren regelmäßig um die Fahrzeuge und Geräte. „Die Autos werden bewegt, die Pumpen werden gereinigt“, erklärt Ullmann. Das Gemeindekommando stehe auch in regelmäßigem Austausch. Dabei besprechen die Führungskräfte der Feuerwehr nicht nur die aktuelle Lage rund um das Corona-Virus, sie bereiten auch Übungen vor und tauschen sich aus.
Zuletzt traf sich das Kommando auf dem Feuerwehrgelände. „Natürlich mit dem notwendigen Mindestabstand“, betont der Gemeindebrandmeister. Dort gab er Unterlagen zu Schutzmasken an seine Kameraden aus, die an die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde verteilt wurden. Bei den Masken handelt es sich um einen Mund-Nase-Schutz nach dem sogenannten FFP2-Standard. Ullmann: „Auf jedem Sitz der Fahrzeuge liegt jetzt für jeden Kameraden eine Schutzmaske.“ Der Mundschutz soll im Einsatz – auch während der Anfahrt – eingesetzt werden, um die Verbreitung des Virus auch im Ernstfall möglichst einzudämmen.
„Wir rechnen damit, dass die Vorgaben mit dem Mundschutz so schnell nicht gelockert werden“, sagt Michael Ullmann. Aus diesem Grund hat die Gemeindefeuerwehr Bruchhausen-Vilsen zusätzlich wiederverwendbare Masken bestellt. „Sie können bei 60 Grad gewaschen werden“, sagt der Gemeindebrandmeister. Der Gedanke dahinter: „Diese Masken sollen von den Kameraden aufgesetzt werden, wenn sie sich vor oder nach einem Einsatz im Gerätehaus aufhalten.“ Zusätzlich könne die Feuerwehr dann fallabhängig entscheiden, ob die teuren FFP2-Masken aufgesetzt werden müssen. „Bei einem Flächenbrand stehen die Kameraden meist weit auseinander“, erklärt Ullmann. Dort könne man auf die partikelfiltrierenden Masken verzichten.
Wann die Feuerwehren der Samtgemeinde ihren Übungs- und Ausbildungsdienst wieder aufnehmen können, ließ Michael Ullmann offen: „Wir warten ab, was die Landesregierung oder der Landkreis entscheidet.“ Auf digitalen Unterricht verzichtet die Gemeindefeuerwehr. „Manche Feuerwehren machen das zwar, aber das ist ein unheimlicher Aufwand“, erklärt Ullmann.
Thema in der Samtgemeinde sei darüber hinaus das abgesagte Kreisjugendfeuerwehrzeltlager. „Wir haben die Absage an Cornau mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Die Kreisjugendfeuerwehr ist um eine Lösung bemüht, diese gilt es jetzt in Ruhe abzuwarten“, sagt der Gemeindebrandmeister zu einer möglichen Verschiebung des Kreiszeltlagers, das 2021 in Bruchhausen-Vilsen stattfinden soll.
(Ein Beitrag aus der Kreiszeitung vom 05.05.2020, mit freundlicher Freigabe zur Veröffentlichung.)