Weitgehend unbemerkt von der Bevölkerung führten die Ortsfeuerwehren Martfeld, Hustedt, Kleinenborstel und Schwarme am Sonntag, 02.04.2023 gegen 14.00 Uhr eine Alarmübung durch. Die Alarmierung erfolgt für die Einsatzabteilungen seit Mitte vergangenen Jahres nur noch über die digitalen Meldeempfänger. Sirenen werden in den Orten nicht mehr ausgelöst.
Als Übungsobjekt wurde ein Einfamilienhaus mit Nebengebäude an der Straße „Holzmaase“ in Martfeld ausgewählt. Uwe Staak, Ralf Gräpel und Patrick Stehmeier von der Ortsfeuerwehr Martfeld hatten eine interessante und abwechslungsreiche Übung mit den Schwerpunkten Menschenrettung und Brandbekämpfung ausgearbeitet.
Laut Übungsdrehbuch wurde angenommen, dass nach einem Familienstreit Haupt- und Nebenhaus vorsätzlich in Brand gesetzt wurden. Mittels Nebelmaschinen wurden beide Gebäude massiv verraucht. Zwei Familienangehörige waren noch im Haupthaus und der mutmaßliche „Brandstifter“ hatte sich auf den Kriechboden im Anbau geflüchtet. Auskunft konnte ein Mann geben, der – täuschend echt geschminkt – mit schweren Verbrennungen vor dem Haus lag. Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte und einer Erkundung durch Einsatzleiter Nico Böer von der Ortsfeuerwehr Martfeld gingen insgesamt vier Trupps unter Pressluftatmer zur Personensuche und Brandbekämpfung per Innenangriff vor.
Eine Frau wurde mittels Steckleiter aus dem ersten Obergeschoss und ein junger Mann aus dem Keller gerettet. Der „Brandstifter“ (eine Puppe) konnte aus dem Nebengebäude gerettet werden.
Weitere Übungsschwerpunkte waren die Wasserversorgung aus Unterflurfhydranten über längere Wegstrecken, das Einrichten einer Verletztensammelstelle und die Verkehrssicherung auf der vielbefahrenen Kreisstraße.
Bei der anschließenden Manöverkritik im Martfelder Feuerwehrhaus bedankte sich Martfelds Ortsbrandmeister Uwe Staak und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jörg Wichelmann (Hustedt) für die gute und professionelle Abarbeitung des Einsatzszenarios. Möglichkeiten der Verbesserungen hinsichtlich Erkundung, Priorisierung der Menschenrettung und Raumordnung wurden thematisiert. Als Übungsbeobachter fungierten neben den ausarbeitenden Kameraden noch Hendrik Meyer (stv. Ortsbrandmeister Kleinenborstel) und Frank Tecklenborg (Ortsbrandmeister Schwarme).
Vor Ort war auch die ELO (Einsatzleitung Ort-) Gruppe der Samtgemeindefeuerwehr mit zwei Fahrzeugen und elf Einsatzkräften. Insgesamt beteiligten sich gut 60 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen an der Übung.
(Text: Frank Tecklenborg Pressesprecher der Ortsfeuerwehr Schwarme, Fotos: Staack, Gräpel Ortsfeuerwehr Martfeld )
Fotos:
- 8e853300-7f57-48aa-8313-038a9b450d97: Uwe Staack, Ortsfeuerwehr Martfeld
- b19c2843-2463-4166-81f9-b6eeb2ae51f9: Ralf Gräpel, Ortsfeuerwehr Martfeld
- a809a7bf-c2d6-4aa3-9d35-d7158e6f3b3e: Uwe Staack, Ortsfeuerwehr Martfeld
- 846c5a38-8ab7-4e39-8d03-66d85f69d118: Ralf Gräpel, Ortsfeuerwehr Martfeld
- b0f20ed3-1f08-4717-84e1-b7c74789ff05: Uwe Staack, Ortsfeuerwehr Martfeld







Am 22.10.2018 um 15.23Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Bruchhausen-Vilsen zu einem Brand einer Biogasanlage im Ortsteil Bruchhausen gerufen. Bei Montagearbeiten an einem Fermenter kam es aus unbekannten Gründen zu einer unkontrollierten Entzündung eines Gas-Luftgemisches, dass die Schutzhülle und Unterkonstruktion des Silos in Brand setzte. Hierbei wurde einer der mit den Arbeiten beauftragten Monteure durch Einatmen giftiger Rauchgase leicht verletzt ins Krankenhaus verbracht. Mit der Alarmierung und Einschätzung des Einsatzleiters Gemeindebrandmeister Michael Ullmann wurden die Ortsfeuerwehren Asendorf und Uenzen und im weiteren Verlauf Kleinenborstel, Engeln, Martfeld und Schwarme mit alarmiert. Mit Hilfe der HAB (Hubarbeitsbühne) aus Bassum und der Drehleiter aus Sulingen wurde die brennende Gashülle von zwei Seiten abgelöscht. Weiterhin wurde vom Einsatzleiter die Mess-Staffel Nord aus Barrien und Kirchweyhe sowie die Mess-Staffel Süd aus Cornau und Wetschen zur Feststellung austretender Gase angefordert. Ihnen zur Seite stand die Gefahrgutstaffel aus Syke. Messungen auf dem Gelände der Biogasanlage und an drei weiteren Messpunkten in Bruchhausen-Vilsen ergaben dabei keine erhöhten Gaskonzentrationen. Insgesamt waren 164 Einsatzkräfte, unter ihnen 3 Notärzte, Rettungsdienst Diepholz, DRK Bruchhausen-Vilsen, Tatortgruppe Diepholz und zwei Polizeibeamte der Station Br.-Vilsen vor Ort. Neben Kreisbrandmeister Michael Wessels machte sich Volker Kammann von der Samtgemeindeverwaltung ein Bild von der Schadenslage.
Bruchhausen – Vilsen: Nicht nur ein Umgestürzter Baum am Vormittag beschäftigte die Einsatzkräfte aus Bruchhausen – Vilsen und Martfeld, sondern auch ein Flächenbrand in Nenndorf sorgte doch für Aufregung. Gegen 09:00 Uhr kam es zu einem Flächenbrand auf einem abgeernteten Maisfeld in Nenndorf in der Nähe der Straße Berxen“ in Richtung B 6. Das Feld wurde gerade mit einem Grubber bearbeitet, als es zu dem Brand kam. Zunächst wurden die Ortsfeuerwehren Bruchhausen – Vilsen und Uenzen als auch das TLF und LF Martfeld alarmiert. Die Landwirte unterstützten die Löscharbeiten, in dem sie mit ihren Maschinen großräumige Schneisen zwischen die Brandfläche und den noch nicht betroffenen Flächen grubbern konnten.
Am Freitag Morgen wurde die Ortsfeuerwehr Bruchhausen – Vilsen nicht nur um 06:30 Uhr nach Meppen zum Moorbrand sondern auch um 08:45 Uhr zum zweiten mal von der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle Diepholz über Funkmeldeemfänger alarmiert. Für eine Technische-Hilfeleistung ohne das Tanklöschfahrzeug mussten die Kameraden in die Schloßweide im Ortsteil Bruchhausen, dort lag ein Baum über der gesamten Fahrbahnbreite und behinderte den Verkehr.